Vize-Weltmeister im Wintertriatlon in Asiago (Italien)

10. Februar 2019

Crosslauf im Schnee, Mountainbiken im Schnee und Langlaufen - das ist Wintertriathlon. Das Langlaufen eine gerne genutzte Trainingsalternative in der Winterzeit ist, ist vielen Triathleten mittlerweile bekannt. Die Praktizierung dessen in einem Dreikampf ist aber nochmal eine andere Sache und die Wettkämpfe in Deutschland sind rar. Um genau zu sein - man muss schon sehr danach suchen, um dieser willkommenen Wettkampfabwechselung zu fröhnen, wenngleich das sächsische Erzgebirge und das Isergebirge ideale Bedingungen für Wettkämpfe dieser Art bieten würden. Philipp-Johannes Müller stellte sich dieser Herausforderung der neuen Art als Rookie - und dann auch direkt bei der Weltmeisterschaft in den italienischen Ausläufern der Alpen. Gerade erst vor einem Jahr hatte Müller mit dem Skaten begonnen und sich auch auf dem Asphalt mittels Inlinern und Rollski vorbereitet. Im gemeinsamen Skitrainingslager mit dem TSV Cottbus erfolgte dann nochmals der Feinschliff im Langlaufen und Mountainbiken im Schnee. Eine besondere Herausforderung stellte der Wechsel dar, der sich doch um einiges von der Sommervariante unterscheidet. Ein paar Tricks kann man sich aber von den Altmeistern des Wintertriathlons abschauen.

Die 4 Kilometer Crosslauf wurden als Massenstart mit über 200 Startern vollführt. Auf der extrem fordernden Laufstrecke gespickt mit zahlreichen steilen Anstiegen galt es die Kräfte sinnvoll einzuteilen und doch den Anschluss nicht zu verlieren. Müller konnte nach 2 Runden die Wechselzone in den Top 10 erreichen. Durch den Einsatz normaler Pedale anstelle der Klickpedale wegen der bestehenden Sturzgefahr auf der Radstrecke konnte ein schneller Wechsel erfolgen und nach dem ersten steilen Anstieg folgte eine mäßig anspruchsvolle Radstrecke über 7 Kilometer. Dabei konnte Müller mehrere Konkurrenten überholen und wechselte sich mit dem Profitriathleten Michael Göhner in der Führung ab. Nach dem zweiten Wechsel musste Müller Göhner allerdings auf der 6 Kilometer langen Langlaufstrecke ziehen lassen. Die technisch anspruchsvolle Skistrecke mit steilen Anstiege und Abfahrten verlangte den Athleten auch die restlichen Kraftreserven und die volle Konzentration ab.

Nach einer Gesamtzeit von 54:22 min konnte sich Müller Silber mit einem Rückstand von 2:38 min auf den Österreicher Arnold Eibensteiner in der AK35 sichern.

 

Weitere Infos unter:

https://www.dtu-info.de/news/2019/februar/wintertriathlon-wm-medaillenregen-in-asiago.html